Sirenensignale und ihre Bedeutung

Warum gibt es Sirenen? Was bedeuten die unterschiedlichen Signale? Und was kann ich tun, wenn die Sirene heult?
Jeder hat bereits einmal eine Sirene gehört. Aber wann werden Sirenen eingesetzt und welche unterschiedlichen Signale gibt es?


Warum gibt es Sirenen?

Sirenen werden als Warnmittel für die Bevölkerung und zur Alarmierung für die Feuerwehren betrieben. Öffentliche Sirenen werden durch die Kommunen als örtlicher Aufgabenträger beschafft, installiert, betrieben und gewartet. Darüber hinaus finden private Sirenen in Betrieben Verwendung, um die Belegschaft bei Störfällen zu warnen.

Die hervorstechenden Eigenschaften einer Sirene: Sie ist laut und sie ist innerhalb eines großen Radius zu hören. Der Heulton einer Sirene erweckt Ihre Aufmerksamkeit und holt Sie ggf. aus dem Schlaf um sie über eine bevorstehende Gefahr zu warnen. Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig und wird Sie Tag und Nacht erreichen.


Eine Minute Dauerton – zweimal unterbrochen

Alarmierung der Feuerwehr

Bedeutung in Friedenszeiten: Alarmierung der Feuerwehr zum Einsatz und anderen Notständen

Bedeutung im Verteidigungsfall: Alarmierung der Feuerwehr zum Einsatz

Ertönt die Sirene dreimal in einem Dauerton von je 12 Sekunden und mit je 12 Sekunden Pause dazwischen, dann dient das Signal zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Die Feuerwehrleute werden heutzutage neben der klassischen Sirene zusätzlich über Funkmeldeempfänger alarmiert. Da die Funktion dieser Funkmeldeempfänger nicht immer gewährleistet werden kann, wird im Alarmfall immer die Sirene als erster Alarmierungsweg mit ausgelöst. Ebenso kann es vorkommen, dass bei Großschadenslagen die Sirene erneut ausgelöst wird, da mehr Personal und Material benötigt und nachgefordert wird.

Hinweise für die Bevölkerung:

Achten sie bitte im Alarmierungsfall als Verkehrsteilnehmer und Fußgänger besonders auf Feuerwehrleute in ihren Privat-PKW, die eilig zum Feuerwehrhaus müssen, aber auch auf Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn.

Es können je nach Situation Informationen und Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen für die Bevölkerung durchgegeben werden. Bitte schalten Sie ihre Rundfunkgeräte ein oder informieren sie sich im Internet und Social Media auf den lokalen Seiten.


Eine Minute Heulton -auf- und abschwellend

Warnung der Bevölkerung

Bedeutung in Friedenszeiten: Warnung der Bevölkerung – Katastrophenalarm

Bedeutung im Verteidigungsfall: Luftschutzalarm

Erklingt dieser auf- und abschwellende Heulton, soll das die Bevölkerung dazu veranlassen, in ihr Haus zu gehen bzw. eine sichere Unterkunft aufzusuchen und auf Rundfunkdurchsagen zu achten – denn dann sind schwerwiegende Gefahren für die Bevölkerung und die öffentliche Sicherheit in Verzug!

Hinweise für die Bevölkerung:

  • Begeben Sie sich umgehend in geschlossene Räume! Nicht versuchen, die Kinder aus dem Kindergarten/ Schule abzuholen. Bleiben sie zu Hause! Nehmen sie schutzlosen Passanten auf.
  • Schließen Sie Fenster und Türen, schalten sie Lüftungs- und Klimaanlagen aus!
  • Schalten sie Rundfunk und Fernsehgeräte ein – es werden Informationen und Handlungsempfehlungen in Rundfunk und Fernsehen für die Bevölkerung durchgegeben!
  • Nicht telefonieren! Halten sie die Telefonverbindungen für Notrufe frei, um eine Überlastung des Telefon- und Mobilfunknetzes zu vermeiden.
  • Im Notfall die Notrufnummern 112 (Feuerwehr und Rettungsdienst) und 110 (Polizei) verwenden.

Eine Minute Dauerton – durchgehend

Entwarnung Katastrophenalarm / Luftschutzalarm

Bedeutung in Friedenszeiten: Entwarnung

Bedeutung im Verteidigungsfall: Entwarnung

Alle vorhergehenden Alarme werden aufgehoben.


Ausbau der Sirenenwarnung

Das Sirenen-Warnsystem soll nach den verheerenden Hochwasser-Katastrophen wieder verbessert werden, sagte Ministerpräsident Markus Söder im Juli 2021. So sollen 26.000 Sirenen in ganz Bayern wieder in Betrieb genommen werden, um in Zukunft vor Gefahrenlagen und Katastrophen warnen zu können.

Zwar gibt es Katastrophenschutz-Apps wie KATWARN und NINA, die bayerische Staatsregierung will jedoch auch auf die zusätzliche Versendung von Warnmeldungen setzen. Durch das sogenannte “Cell Broadcasting” soll ein Warnhinweis an alle Bürgerinnen und Bürger versendet werden, die mit ihrem Smartphone in den Funkzellen der Gefahrenzone eingeloggt sind. Erstmalig wird am 8. Dezember 2022 dafür eine Probewarnung durchgeführt.

Weiter führende Informationen finde sie auf den Seiten des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, des Bayerischen Staatsministerium des Innern, Sport und Integration und auf der Internetseite: Warnung der Bevölkerung.

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